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Methodisten suchen Lösung an einem «internationalen Runden Tisch»

29. August 2019

Innerhalb der weltweiten United Methodist Church (UMC) sind derzeit viele Personen und Gruppen aktiv, um nach Auswegen und Lösungen zu suchen, mit denen nach den Entscheiden der ausserordentlichen Generalkonferenz von Ende Februar eine Trennung der Kirche verhindert werden kann. Mitte August traf sich in den USA eine internationale Gruppe, in der Personen mit unterschiedlichen theologischen Ansichten vertreten waren.

Vor allem in den USA werden mit Blick auf die Tagung der nächsten ordentlichen Generalkonferenz, dem höchsten legislativen Gremium der UMC,  derzeit verschiedene Pläne entwickelt, wie die Zukunft dieser weltweiten Methodistenkirche aussehen könnte. Die meisten Szenarien beinhalten eine stark ausgeprägte amerikanische Perspektive und gehen davon aus, dass eine Trennung der Kirche nahezu unvermeidlich sei.

Mitte August traf sich auf Einladung von Bischöfen der ausserhalb der USA organisierten «Zentralkonferenzen» eine internationale Gruppe im US-Bundesstaat Virginia südlich der amerikanischen Hauptstadt Washington. Daran nahmen Tom Berlin und Junius Dotson als Vertreter der «Mitte» teil, Jan Lawrence und Randall Miller als Vertreter der «Progressiven» sowie Patricia Miller und Keith Boyette als Vertreter der «Konservativen». Aus der UMC in den USA waren Bischof Thomas Bickerton, Bischöfin Cynthia F. Harvey und aus den Zentralkonferenzen von ausserhalb der USA waren die Bischöfe John Yambasu und Christian Alsted anwesend. Als Vertretung der Laien nahm aus Deutschland Joris Brombach teil. Zwei weitere Personen aus Mosambik und den Philippinen und zwei weitere Bischöfe waren zu dem Treffen eingeladen, konnten aber nicht teilnehmen.

Brombach berichtet, dass in den USA die Lage der UMC sehr angespannt ist und dort sehr intensiv Fragen der Teilung und Neustrukturierung der Kirche diskutiert werden.Unter anderem wurde an dem Treffen der «Indianapolis Plan» und der «UMCNext Plan», die jeweils unterschiedlich akzentuiert eine Trennung der Kirche vorsehen – unter Umständen mit einem gemeinsamen organisatorischen «Dach». Brombach sagte, beim Treffen habe das Gespräch trotz grosser inhaltlicher Differenzen «recht gut geklappt». Es wurde vereinbart, bei den kommenden Treffen einen professionellen Mediator hinzuzuziehen. Mit ihm zusammen soll in einer Art «internationalem Runden Tisch» die Möglichkeit ausgelotet werden, wie mit dieser für die Bewahrung der Einheit der Kirche sehr schwierigen Situation umgegangen werden kann. Dafür sind drei Treffen im September und November dieses Jahres sowie im kommenden Januar geplant. Die dichte Terminfolge ist nötig, weil die Zeit bis zur nächsten Generalkonferenz-Tagung im Mai kommenden Jahres knapp bemessen ist.

Quelle: Klaus Ulrich Ruof (emk.de) / Bischofsrat
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